Wurzelspitzenresektion

Bei Entzündungen an der Zahnwurzel wird häufig eine Wurzelbehandlung durchgeführt. Wenn diese Massnahme nicht zum Erfolg führt, ist die Wurzelspitzenresektion meist die letzte Möglichkeit, den geschädigten Zahn noch zu erhalten.

Bei der Wurzelspitzenresektion entfernen wir die entzündete Spitze der Zahnwurzel zusammen mit dem umliegenden entzündlichen Gewebe. Der Zahn wird bakteriendicht versiegelt, um ein erneutes Auftreten der Entzündung zu verhindern. Oft gelingt es auf diese Weise, den Zahn zu erhalten und eine Extraktion zu vermeiden.
 

Wann ist eine Wurzelspitzenresektion notwendig?

In der Regel geht der Wurzelspitzenresektion eine längere Behandlung voraus. Im Zuge dieser Behandlung wurde oft bereits eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt. Wenn sich die Entzündung hierdurch jedoch nicht eindämmen lässt oder bereits auf den Kieferknochen übergegriffen hat, kann eine Wurzelspitzenresektion sinnvoll sein.

Voraussetzung für einen erfolgreichen Eingriff ist es, dass der Zahn noch eine gewisse Grundstabilität aufweist. Ist diese nicht mehr gegeben, kann es sein, dass der Zahnarzt eher zu einer Zahnentfernung rät. In diesem Fall beraten wir Sie in unserem Dental Center ausführlich zu einem geeigneten Zahnersatz, zum Beispiel einem Implantat.
 

Wie wird eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt?

Im Zuge der vorangegangenen Behandlung wurden in der Regel bereits umfassende Voruntersuchungen durchgeführt. Diese sind wichtig, um den Zustand des Zahnes sowie des umliegenden Gewebes und Kieferknochens genau beurteilen zu können. Ihr Zahnarzt bespricht mit Ihnen, welche Therapiemöglichkeiten es gibt und ob eine Wurzelspitzenresektion sinnvoll ist.

In den allermeisten Fällen dauert eine Wurzelspitzenresektion nicht länger als 30 Minuten. Für komplizierte Behandlungen kann der Zahnarzt etwas mehr Zeit benötigen. Der Eingriff kann normalerweise bei örtlicher Betäubung erfolgen. Eine Behandlung unter Sedierung oder Vollnarkose ist aber auf Wunsch ebenfalls möglich.

Während eine Wurzelbehandlung von oben über die Zahnkrone durchgeführt wird, arbeitet der Zahnarzt bei der Wurzelspitzenresektion von aussen über die Wurzel. Hierzu durchtrennt er zunächst das Zahnfleisch und die Knochenhaut, um sich dann über den Knochen Zugang zur Zahnwurzel zu verschaffen.

Die Wurzelspitze wird je nach Ausmass der Entzündung um wenige Millimeter gekürzt. Auch das umliegende entzündliche Gewebe wird sorgfältig mit entfernt. Im letzten Schritt desinfiziert der Zahnarzt das OP-Gebiet und versiegelt die Zahnwurzel bakteriendicht.

Anhand von Röntgenbildern wird das Ergebnis überprüft und dokumentiert. Sie können unsere Praxis in der Regel direkt wieder verlassen. Es folgen regelmässige Nachkontrollen, um zu überprüfen, dass die Heilung wie geplant verläuft.
 

Worauf ist nach der Wurzelspitzenresektion zu achten?

Nach einer Wurzelspitzenresektion sollten Sie sich ein paar Tage lang körperlich schonen und auf Sport und andere Belastungen verzichten. Auch das Rauchen sollte möglichst vermieden werden, um die Wundheilung nicht zu gefährden. Insgesamt nimmt die Wundheilung etwa 10 Tage in Anspruch.

Falls nach der Wurzelspitzenresektion Schmerzen oder Schwellungen auftreten, kann es hilfreich sein, die Wangenregion ausgiebig zu kühlen. Auch ein Schmerzmittel dürfen Sie bei Bedarf gerne einnehmen.

Auf Kaffee, Tee, Alkohol und Milchprodukte sollte nach der Wurzelspitzenresektion kurzzeitig verzichtet werden. Generell raten wir in den ersten Tagen eher zu weicher Kost.

Beim Zähneputzen sollten Sie im OP-Gebiet zunächst etwas vorsichtiger sein. Trotzdem ist es weiterhin wichtig, auf eine gründliche Dentalhygiene zu achten, um Infektionen vorzubeugen. Mundspülungen sollten nur vorsichtig und immer in Absprache mit dem Zahnarzt verwendet werden.